ProjektHandicap

Neele

Neele habe ich vor einigen Jahren kennen gelernt, zu dem Zeitpunkt hatte sie noch beide Augen. Ein aufgewecktes, freches und stures Pony, welches gerne mit meinen Pflegepferd Knut, seine Runden dreht und gemeinsam die Sau raus lässt. Dementsprechend habe ich Neeles Krankheitsverlauf bis hin zur OP und Heilung mit erleben dürfen. Es ist einfach der Wahnsinn, wie sie nach der OP wieder ganz die Alte wurde.

Auf dem linken Auge blind

Seit nun gut 3 Jahren ist unsere Neele eine Piratin, ihr fehlt also das linke Auge. Dies musste ihr, nach vielen alternativen und klassischen Therapien, als Ergebnis einer chronischen Entzündung entfernt werden. Vor der OP war Neele in sich gekehrt, stand auf der Weide oft allein in einer Ecke und wollte eigentlich mit niemandem etwas zu tun haben – so kannten wir sie eigentlich gar nicht, aber durch die Schmerzen wollte sie einfach nur ihre Ruhe.

Kurz nach der OP blühte sie merklich auf: Sie wurde wieder das freche, sture, verfressene Pony, das wir bis heute kennen und lieben. Dabei schränkt ihre Erblindung sie überhaupt nicht ein, sie ist noch immer mutig, neugierig und geht überallhin flotten Schrittes vorne weg.

Natürlich muss man ihr „Bescheid“ sagen, wenn man sich ihr unvermittelt auf der blinden Seite nähert, da kann sie sich sonst immer mal erschrecken. Aber für alle die sie kennen ist es inzwischen Routine, sich entweder kurz akustisch bei ihr anzukündigen oder eben direkt auf ihre sehende Seite zuzugehen. Wir möchten wirklich keinen Tag unserer Reise mit unserer inzwischen 25 jährigen Piraten-Omi missen!

T-Rex

T-Rex aka Tyrannos Katzus Rex habe ich schon kennengelernt, bevor ich die Idee für das #ProjektHandicap hatte. Jedes Mal wenn ich bei Daniela und Dennis zu Besuch bin, fasziniert mich der Kleine mit seiner Lebensfreude und damit, dass er sich überhaupt nicht von seiner Behinderung einschränken lässt.


Er hat von Geburt an eine Verkrümmung bzw. eine Verkürzung von Elle und Speiche. Durch diese Fehlstellung hat er einen versteiften Rücken bis hin zu den Schwanzwirbeln. Leider wird diese Versteifung im Alter immer schlimmer, sodass ein Nervenschaden und regelmäßige Blasenentzündungen noch zu seinem Paket dazu kamen. Physiotherapie und Schmerzmittel helfen ihm in dieser Zeit sehr gut. Außerdem lässt sich durch sein Verhalten, sein Gesicht und den Mund, den er nicht verschließen kann, vermuten, dass er wohl nicht nur eine körperliche Beeinträchtigung hat.

Trotz allem ist er ein liebenswerter kleiner Autist, der sich selbst am Bauch und im Gesicht krault. Jagd und fängt fleißig Schmetterlinge und Mäuse, wie es sich für einen Kater gehört. Er liebt es, sich mitten im Gesicht seines Menschens anzukuscheln und springt diesem auf dem Schoß, wenn er Aufmerksamkeit möchte. Aber wenn ihm etwas nicht passt oder es ihm zu viel wird, kann er wie ein kleiner Boxer austeilen.


Daisy

Eigentlich wollte ich das #ProjektHandicap mit den Worten von Philip, Daisy’s Halter und einer ausführlichen Beschreibung zu Daisy beginnen.
Aber leider erreichte mich kürzlich die Nachricht, das Daisy ihre letzte Reise angetreten hat. Pläne ändern sich genauso wie das Leben….
Dennoch oder eben deswegen möchte ich euch die Bilder von Daisy und den noch unvollständigen Text nicht vorenthalten. In Gedenken an Daisy.

Worte von Philip, Daisy’s Halter:

“Ein neuer Hund kommt mir nicht ins Haus!”
Diese Worte sollten seinerzeit schnell ins Wanken geraten als ich Daisy damals das erste
Mal sah.
Dank dem Tierheim-Oldenburg fand die damals ca. 7 jährige ungarische Straßenhündin ihr
neues Zuhause bei mir. Ich sollte meine inkonsequente Art niemals bereuen.
Als die Jahre so ins Land zogen, schlug das “Leben” in Form eines bösartigen Tumors zu.
Der sich relativ zügig in Daisys Organismus breit machte.
Großen Dank gilt es hier dem “Zentrum für Kleintiermedizin”, Frau Dr. Gefäller und ihrem
gesamten Team, auszusprechen. Durch diverse operative Maßnahmen, konnte man Daisy
(und somit mir) viele schöne Monate schenken.
Leider kennt die Veterinärmedizin und der gesunde Menschenverstand seine Grenzen und
man muss sich eingestehen das der Tumor zu sehr gestreut und somit die Oberhand
gewonnen hat.
Nun heißt es die letzten Tage so gut es geht gemeinsam zu genießen, aber das haben Daisy
und ich auch schon die letzten 5 Jahre hervorragend gemeistert. Dann schaffen wir das auch noch die letzten Tage.

Durch einen bösartigen Tumor musste Daisy’s rechtes Vorderbein amputiert werden. Nur so konnte sie überleben.

Erinnerungen sind kleine Sterne, die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten.

Quelle unbekannt